Finde das Licht in Dir und lass es aus dem Herzen strahlen!

Ihr Lieben, das kommt bei raus wenn ich bei einem Selfie verarscht werde. Dann lache ich auch mal auf einem Foto und ich muss sagen, ich sehe einfach glücklich aus. Ich bin im Reinen mit mir. Viele Jahre konnte ich das so nicht von mir behaupten. Im Gegenteil sogar.


Wir Menschen neigen dazu, uns Masken aufzusetzen. Auch ich und alles nur weil ich nie wollte, dass andere Menschen erkennen wie verletzlich und sensibel ich in Wirklichkeit bin. Ich hab es als Schwäche angesehen, emotional zu sein. Meine damalige Psychologin, meinte einmal zu mir : "Nadine, wenn man Sie das erste mal sieht und erlebt, erkennt man nicht wie schlecht es Ihnen wirklich geht. Sie wirken sehr selbstbewusst. Blickt man hinter Ihre Fassade, merkt man schnell wie kaputt Ihre Seele in Wirklichkeit ist. Ich weiß, sie tun es aus Selbstschutz, aber bitte legen sie die Maske ab. Sie müssen sich nicht 24 Stunden am Tag schützen!" 


Es waren Sätze die mich zum Nachdenken angeregt hatten.
Vor wem schütze ich mich eigentlich? Was soll mir passieren, wenn andere erkennen das ich in Wirklichkeit ein Sensibelchen mit einer großen Klappe bin? Schütze ich mich vielleicht nur vor mir selbst und ist das nicht viel zu anstrengend, den ganzen Tag darauf zu achten, daß die Maske perfekt sitzt?

 

Ja verdammt, es ist anstrengend den ganzen Tag auf sich zu achten um bloß keinen Fehler zu machen! 


Meine Kindheit hatte mich sehr geprägt und ständig hatte ich diese negativen Gedanken über andere und über mich selbst im Kopf.  Heute weiß ich, ich war und durfte nie das Kind sein, was sich selbst gehörte. Auch dazu fand meine Psychologin Worte, die mir zu denken gaben. Sie meinte und das hatte mich wirklich berührt: " Nadine, lassen sie das kleine Mädchen von damals gehen. Ihre Oma steht nicht mehr mit der Peitsche hinter Ihnen und will sie maßregeln. Sie brauchen keine Angst mehr haben!" Das mit der Peitsche, war natürlich nur Sinnbildlich gemeint. 


Mir war gar nicht so richtig bewusst, das ich mein Leben danach ausgerichtet habe, was mir damals befohlen wurde und hatte mich dadurch selbst 35 Jahre meines Lebens unglücklich gemacht. Obwohl ich schon lange den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen habe und 700 km weit weg gezogen bin, hat diese Familie mich ständig unbewusst begleitet und ich hatte Angst. Ich hatte eine riesen Angst, die mich fast aufgefressen hat und noch mehr hatte ich Angst davor,darüber zu sprechen.


Im Jahr 2010 lernte ich einen Menschen kennen, mit dem ich 7 Jahre eine Beziehung führte. Dieser Mensch, war sehr selbstverliebt, wenig sensibel und sehr egoistisch. Damals hat mir das sehr imponiert. Ich habe ihn als eine sehr starke Persönlichkeit angesehen. Dabei handelte es sich nur um eine vermeintliche Stärke, die ich so toll und attraktiv fand. Ehe ich mich versah, hatte ich schon wieder so eine vergiftete Person in meinem Leben, die mich ständig verändern wollte. Neben meiner Kindheit, waren diese 7 Jahre die schlimmsten in meinem Leben. Ich war dem Tod auf einmal wieder so nah wie einst. Ich wusste nicht mehr, wer oder was ich bin und hatte mich komplett verloren. Ich verließ diese Beziehung mit einer schweren Depression und trotzdem bin ich heute dankbar für diese Zeit. Wäre dieser Mensch nicht in mein Leben getreten, hätte ich bis heute noch nicht mit meiner Vergangenheit aufgeräumt. Er war mein Spiegel in den ich hineinsehen musste und ja es tat verdammt weh, aber Menschen begegnen uns nie ohne Grund und oftmals sind diese einfach nur da um uns zu zeigen, daß wir einen andern Weg einschlagen müssen. Heute ist er für mich einfach nur ein riesengroßer Spinner und ne arme Weichwurst die mir fast leid tun könnte. Von dieser vermeintlichen Stärke, die ich damals so toll fand, ist nichts mehr übrig. Im Gegenteil,solche Menschen wirken heute sehr abstoßend auf mich. Schließlich hat man uns Menschen Gefühle und Verstand geschenkt und genau diese  Menschen,die sich dessen bewusst sind, möchte ich in meinem Leben haben.


Heute bin ich stolz darauf, daß ich so bin wie ich bin. Ich bin stolz darauf sensibel und emphatisch zu sein. Ich bin stolz darauf meine Gefühle zeigen zu können. Ich bin stolz darauf, heutzutage nicht mehr meine Tränen verstecken zu wollen und ich hab wirklich ganz oft Pipi in den Augen, weil mich so viel berührt. Heute weiß ich, das hat nix mit Schwäche zutun. Heute weiß ich, ich bin eine verdammt starke Frau, die sich endlich sich selbst gehört!Ok, ich bin zwar ganz schön frech und hab meistens eine große Klappe, aber hey, ich finde mich absolut in Ordnung!
Heute kann ich Selbstbewusst sagen: "Wem meine Art nicht passt, mach ich nicht mehr zu meinem Problem. Ich ändere mich für niemanden mehr und ich muss und will nicht jedem gefallen!"


Klar meine Kindheit hat Narben hinterlassen, aber ich bekämpfe und verdränge meine Vergangenheit nicht mehr. Sie gehört zu mir und sie ist ein Teil von mir. Ich hab Frieden geschlossen. Denn heute weiß ich, dass jeder Kampf den wir uns gegen uns selbst richten verlieren werden. Selbstakzeptanz ist der einzige Weg in ein glückliches Leben.


Jetzt mit fast 40 hab ich mein inneres Licht gefunden, welches mein Herz zum strahlen bringt und ich finde, das sieht man mir auch im außen an. Keine Spur mehr von den traurigen Augen von einst. Dieses Gefühl der Selbstannahme ist unbeschreiblich schön. Ich glaube das nennt man "Glücklichsein" 😉

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Kommentare: 1
  • #1

    I. Räder (Sonntag, 09 Mai 2021 12:14)

    Gut geschrieben. Wünsche dir alles Glück der Welt. ❤️�